Die Ebersburg, ursprünglich Ebersberg genannt, ist die im Naturpark Südharz befindliche Ruine einer Höhenburg im thüringischen Landkreis Nordhausen. Sie liegt bei Sägemühle in Herrmannsacker. Die Burg wurde im 12. Jahrhundert erbaut und gehört zu den Allzunah-Burgen.
Leider ist von der Ruine Ebersburg heute, nur noch der 19 Meter hohe Bergfried mit einer Mauerstärke von bis zu 4,5 m und einige Reste der Toranlage, vorhanden. Die Höhenlage beträgt 387,5m ü. NHN. Eine Stempelstelle der Harzer Wandernadel ist auf dem Areal vorhanden.
Geschichtliches:
In einer 1189 oder 1190 ausgestellten Urkunde bekannte Erzbischof Konrad von Mainz, dass er das verpfändet gewesene Schloss Ebersberg und dessen Einkünfte von seinem Verwandten, dem Pfalzgrafen von Sachsen, eingelöst und diesem zu Lehen gegeben habe. Die verbreitete Annahme, dass die Ebersburg im Rahmen der gegen Nordhausen geführten aktiven Erwerbspolitik des Pfalzgrafen und späteren Landgrafen Hermann I. von Thüringen um das Jahr 1182 aus- oder neugebaut wurde, kann damit nicht aufrechterhalten werden.
Wahrscheinlicher ist die Vermutung, dass diese Burg ursprünglich zum Schutz des Mainzer Hofes in Rottleberode in den einstmals königlichen Forst hinein gebaut wurde und dort auch zur Bedrohung der Reichsstadt Nordhausen diente. Die Ebersburg und Burg Furra in Großfurra im Wippertal sind Befestigungen der Thüringer Landgrafen in Nordthüringen. Deshalb saß wohl auch der 1207 erwähnte Erbmarschall des Landgrafen als Ministeriale auf der Burg (von ihm leitete sich der Name der Marschälle von Ebersberg ab).
Er wurde aber 1246 abgelöst. Mit dem Tode von Heinrich Raspe (Gegenkönig von 1246 bis 1247) starb das ältere Thüringer Landgrafenhaus 1247 aus. Die Herrschaft kam durch Erbschaft an die Wettiner.
1249 gelang es dem Grafen Siegfried von Anhalt, der die Burg als Heiratsgut seiner Frau beanspruchte, die Burg nach einer Fehde in seinen Besitz zu bringen. Nach weiteren Kämpfen wieder im Besitz der Wettiner, kam die Burg 1326 als Lehen an die Grafen zu Stolberg.
Bereits im 16. Jahrhundert begann der Verfall der Burg.
Die Burgruine wird seit 2006 vom Verein für lebendiges Mittelalter e. V. instand gesetzt.
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